Der letzte Geburtstag unseres Zwillingspärchens war der erste an dem wir nicht nur mit der Familie feierten. Ich wollte unseren 4-Jährigen eine Freude machen und ihnen die erste Party zum Kindergeburtstag organisieren. Alleine. Sind ja nur 3 Stunden. Wird schon gehen. *muhaha* Ja genau! Ich hab viel gelernt 😉

War ich gut vorbereitet? Ich hätte gesagt: Ja. Zwei Wochen lang hatte ich nachts im Geheimen ein Piratenschiff und ein Prinzessinnenschloss aus Karton gebastelt, damit sowohl die Jungs als auch die Mädchen Gelegenheit hatten in Ihre Themenwelt einzutauchen und zu spielen. Ich hatte für die Mädchen eine Kleinigkeit zu basteln vorbereitet und für die Jungs zwei Spiele. Dazu gab es Wasserballone, ein Planschbecken und Wasserspritzen für Wasserspiele, die an diesem heissen Tag für Abkühlung sorgen sollten. Natürlich war der Tisch gedeckt mit Piraten und Prinzessinnen Sets. Und für die Piraten gab es ein super einfaches Piratenstirnband und aufgemalte Schnäuze und Narben. Für die Mädels etwas Lipgloss, Nagellack und Prinzessinnenhütchen. Den Piratenschiffkuchen und den Prinzessinnenkuchen hatte ich am Abend vor dem Fest vorbereitet. Ich fühlte mich bereit. Aber dennoch kam alles anders als erwartet 😉

Der Prinzessinnenkuchen war schon mal bereit

 

 

Und hier sind sie nun, meine 5 Anfängerfehler, die ich an der Kindergeburtstagsparty nie mehr machen werde: Tadaaaaah! Viel Spass!

 

1. Zu viele Kinder einladen

Die Regel kennt jede Mama – Das Kind darf so viele Gäste zu seinem Kindergeburtstag einladen wie es Jahre zählt. Eigentlich ganz leicht – Nur zählt das halt für EIN Geburtstagskind. Nun haben bei uns aber ein Mädchen und ein Junge am selben Tag Geburtstag und wollen sehr unterschiedliche Kinder an ihrem Geburtstagsfest dabeihaben. So kam es, dass wir am Ende sieben Kinder eingeladen haben. Daraus entstanden manchmal Wartezeiten – Zum Beispiel beim eigentlich super kurzen Schminken. Pro Kind waren das maximal 2 Minuten, aber für alle zusammen dann eben doch schon fast 20 Minuten. Dann sassen alle am Tisch, ich brachte die Kuchen und hatte das Kuchenmesser vergessen – Und als ich wieder zurück war, waren beide Kuchen schon angeknabbert. An sich finde ich das ja ganz lustig und musste dabei schmunzeln – Das war allerdings der Punkt den die Geburtstagskinder bis heute nicht vergessen haben. Die Anzahl der verschiedenen kleinen Bedürfnisse war bei den insgesamt neun Kindern ziemlich hoch und hielt mich davon ab den Anlass zu führen.

Nächstes Mal würde ich schauen, dass die Anzahl der Gäste tatsächlich so hoch ist wie das Alter der Kinder – Auch bei Zwillingen. Man hat mehr Zeit auf die einzelnen Kinder einzugehen. Sie sind ja doch noch klein und es braucht Zeit um die individuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Und genug Zeit zu haben, macht die Mama entspannter.

 

2. Kinder verschiedensten Alters einladen

Einige unserer Gäste waren Geschwister, andere kannten ein oder zwei andere Kinder, das Jüngste war 6 Monate und die Ältesten fast 7 Jahre alt. Die Bedürfnisse waren sehr unterschiedlich, die Charaktere auch und genauso die Interessen. Das ergab eine spannende Mischung 😉 Wir waren drei Mütter und es gab Momente da sahen wir uns ratlos an. Während die Kleinsten ganz wohl und zufrieden waren mit persönlicher Betreuung, ein paar Grashalmen und etwas Wasser, eilten die Kleineren interessiert den Grossen hinterher – Die Grossen hatten unterdessen ganz viele Ideen, waren sich jedoch nicht einig wie sie umzusetzen waren. Das Geburtstagsprogramm verschwand in der Versenkung und die 3 Stunden gingen im Chaos unter.

Es war wild, es war laut aber die Kinder hatten dennoch Spass und einen abenteuerlichen Geburtstag 🙂 Nächstes Mal würde ich aber darauf achten, dass die eingeladenen Gäste in einem ähnlichen Alter sind wie die Geburtstagskinder. Damit kommen sie leichter in einen gemeinsamen Spielfluss, sie haben ähnliche Fähigkeiten und es gibt ein harmonischeres Miteinander.

 

3. Zwei Mottos in einen Zwillingsgeburtstag packen

Mein wohl grösster Fehler ist ein typischer Zwillingsmamafehler. Im Versuch auf beide Kinder einzugehen und ihre Wünsche zu berücksichtigen, habe ich eine Party mit zwei Mottos vorbereitet. Ihr lacht bestimmt schon laut heraus, wenn ihr das hört 😉 Nein, eigentlich bin ich nicht verrückt. Aber ich wollte, dass der Spatz seine Piratenabenteuer erleben und die Maus sich wie eine kleine Prinzessin fühlen kann. Romantisch? Yep! Realistisch? Nope! So ein Kindergeburtstag ist echt kein Ponyhof.

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Unser Piratenschiff

Bei der nächsten gemeinsamen Geburtstagsparty würde ich, wenn ein Motto gewünscht ist, defintiv nur noch eines nehmen. Nicht ganz leicht, wenn die Geburtstagskinder Mädchen und Junge sind, aber auch da gibt es sicher was. Paw Patrol zum Beispiel – Da sind gibt es auch Mädchenhelden, die heiss geliebt werden. Oder die Themen Zoo, Zirkus oder Karneval – Oder vielleicht der vorhin erwähnte Ponyhof? Und was spricht eigentlich gegen eine Party ohne Motto? Ja ich weiss, möglicherweise die Wünsche der Kinder 🙂

 

4. Die Geschenkübergabe einfach geschehen lassen

In unserem wilden Geburtstagsfest passierte es ganz plötzlich – Irgendwo im Gewimmel wurden die Geschenke ausgepackt. Wir haben noch versucht, die Kinder an den Tisch oder auf die Picknickdecke zu locken damit jeder sein Geschenk überreichen konnte, doch die Aufregung war sowohl bei den Beschenkten als auch bei den Schenkenden bereits zu gross 🙂

Ich hatte ganz vergessen, den Geschenken einen Platz zu geben. So waren sie alle noch in den Taschen der Kinder und tauchten dann plötzlich aus dem nichts auf. Nächstes Mal möchte ich den Geschenken einen würdigen Platz bereiten, damit sich die Kinder versammeln und die Geschenke bewusst ausgepackt und entdeckt werden können.

 

5. Denken, das alleine schaffen zu müssen

Ja, die gute alte Hilfe. Sie anzunehmen fällt manchmal schwer. Am besagten Tag waren auch zwei liebe Mamas dabei und boten ihre Hilfe an. Da jedoch das meiste an mir hing und ich es ihnen zusätzlich auch etwas gemütlich machen wollte, konnten sie mir leider kaum helfen. Daneben waren die vielen Kinder, ein Baby das die Mama noch viel brauchte und das grosse Chaos. Es gab einen Moment da schauten wir uns an und dachten wohl alle „Und was jetzt?“ – Einfach mal kurz am Ende des Lateins. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass am Ende doch noch etwas Ruhe einkehrte und konnten sogar noch miteinander anstossen 🙂

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Am Ende kehrte doch noch etwas Ruhe ein

Wenn nächstes Mal wieder ein oder zwei Mamis dabei wären, würde ich mich vorab mit ihnen absprechen. Nur Aufgaben die verteilt und abgesprochen sind, können von Helfenden auch übernommen werden. Das sind schon Kleinigkeiten. Was bei unserem Kindergeburtstag beispielsweise total vergessen ging, war es Fotos zu schießen. Nächstes Mal werde ich eine Helferin darum bitten. Das macht nicht nur die Mama froh, sondern freut später auch die Geburtstagskinder. Eine grosse Hilfe ist es auch, wenn jemand zwischendurch etwas für Ordnung sorgt, Kinder zur Toilette begleitet oder das Geschirr in die Küche trägt.

Um zu helfen, muss man oft wissen, wo die benötigten Dinge sind. Ein Tablar mit Sonnencreme, einer Schüssel Wasser, einem Lappen, einem Tuch, dem Notfallset und anderen Dingen, die mit Sicherheit benötigt werden, spart Wege und ermöglicht es Helfern rasch und unkompliziert zu wirken.

Wenn der Geburtstag ohne andere Mamis stattfindet, kannst Du vielleicht sonst jemanden um Unterstützung bitten. Eine kinderliebe Nachbarin im Ruhestand, einen Jugendlichen der Kinder mag oder eine Freundin, die sich die Zeit nimmt?

Schon bald steht unser nächster Geburtstag an. Habt Ihr Tipps für mich? Wie sorgt Ihr für eine entspannte Geburtstagsparty?

Liebe Grüsse

Alexandra

 

5 Fehler, die ich an der Party zum Kindergeburtstag nie mehr machen werde