Wenn Du erfährst, dass Du mit Zwillingen schwanger bist, ist das erstmal sehr aufregend – Es braucht ein paar Tage, bis man es selbst glauben kann. Vielleicht schwingt erst einmal etwas Angst mit, aber schon bald überwiegt die Freude auf diese zwei kleinen Menschen – Doppeltes Glück ist einfach kaum zu fassen 🙂 Wenn das Ende der Schwangerschaft in die Nähe rückt, tauchen plötzlich ganz viele Fragen auf. Wie soll ich das im Alltag nur schaffen? Ich bin alleine mit den Zwillinge, fehlen da nicht zwei Hände? Aber sei versichert: Du musst Dir keine Sorgen machen, Du wirst in diese schöne Aufgabe hineinwachsen! Dein Bauchgefühl wird Dich lenken und Dir Zuversicht schenken. Dank der Hormone wirst Du genügen Kraft und Energie haben für Deine Babies zu sorgen. Du wirst das sehr gut machen 🙂 Und ihr werded viele zauberhafte Momente im ersten Lebensjahr der Zwillinge erleben dürfen.

 

Wir waren als frische Zwillingseltern auf uns gestellt und mein Mann hat viel und lange gearbeitet – Ich war so die meiste Zeit alleine mit den Zwillingen. Ich möchte Euch heute darüber berichten, welche praktischen Tricks mir in der ersten Zeit geholfen haben den Alltag mit den Zwillingen zu bewältigen. Ich hoffe, dass Euch dies die Unsicherheit nimmt und Euch das Wissen schenkt, dass es immer irgendwie geht 🙂 Über viele praktische Tipps hab ich bereits ausführlicher berichtet, wenn Ihr den Links folgt, findet Ihr dort Bilder dazu und genauere Erklärungen.

 

Den Überblick behalten

Gerade Frühchen sind anfangs oft noch etwas schwach und werden im Krankenhaus über die Magensonde gestillt. Zuhause müssen sie ihre Nahrung jedoch aus eigener Kraft trinken. Ich war anfangs sehr besorgt, ob jedes Baby genug Milch trinkt. Über acht Mahlzeiten pro Baby verlor ich jedoch immer wieder den Überblick was mich verunsicherte. Und so erstellte ich mir ein Tagesjournal für Zwillinge – Darauf trug ich alle Mahlzeiten und Windelinhalte ein und gewann dadurch die Sicherheit, dass auch das schwächere Kind genug trank und die Trinkmenge zunahm. Meine Vorlage dafür kannst Du hier downloaden und ausdrucken:

 

Die Babys kennenlernen

Die Babys kommen zur Welt und wir müssen sie erst mal kennenlernen. Gerade in der ersten Zeit kann es für eine Mama schwierig sein, wenn die Zwillinge gleichzeitig schreien. Anfangs bist Du noch unerfahren und versuchst das Weinen der Babys mit Stillen, mit Wickeln oder Bäuerchen machen zu beruhigen. Und nach einigen Tagen weisst Du bereits, dass für die Babys nicht nur das zählt was Du machst, sondern auch wie du es machst. Bäuerchen machen klappt bei einen besser mit leichtem Po klopfen während Du es am Oberkörper trägst. Beim anderen wenn du es leicht auf Dein Knie setzt, den Oberkörper und Nacken des Babys mit beiden Händen hälst und es leicht kreisende Bewegungen machen lässt. Ich musste lernen, dass die Bedürfnisse der Zwillinge sich stark unterscheiden – Sie mussten nicht nur unterschiedlich befriedigt werden. Nein, jedes Kind hatte zudem seinen eigenen bunten Strauss an Bedürfnissen. Diese Erkenntnis mag total banal klingen, hat mir das Leben aber definitiv viel einfacher gemacht.

Wie unterschiedlich unsere Zwillinge waren, kannst Du hier nachlesen 🙂

 

Den richtigen Rhythmus finden

Wenn genug Zeit und Hilfe da ist, kann man den Tagesrhythmus ganz nach den Kindern richten – Das finde ich eine sehr schöne Sache und ist wohl das was sich jede Mama wünscht. Wenn man im Alltag mit den Zwillingen, dem Haushalt, dem Einkauf und der Wäsche auf sich gestellt ist, kann das nebst dem fehlenden Schlaf jedoch unheimlich erschöpfend sein.

Unsere Babys kamen mit einem 3-Stunden Rhythmus von der Frühchenstation nach Hause und das hat mir unheimlich geholfen. Denn damit hab ich alle 3 Stunden den Babys die Flasche gegeben, Bäuerchen gemacht, gewicklet und abgepumpt. Dazwischen ergaben sich Zeitfenster in denen ich etwas anderes tun konnte. Auch wenn es sich dabei meist um Notwendigkeiten handelte wie Duschen, Staub saugen, Wäsche waschen, Küche putzen, einkaufen gehen – Es half mir enorm, dass ich alleine alles gebacken bekam.

Wenn die Babys mit individuellen Rhythmen nach Hause kommen und es hilfreich wäre, kann man sie langsam an einen gemeinsamen Rhythmus gewöhnen. Wenn man sich gut einrichtet, dann geht auch das gemeinsame Stillen bzw. Flaschen geben oder Bäuerchen machen ganz einfach.

 

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