Nach kurzer Zeit Zuhause mit den Baby-Zwillingen muss der Papa wieder zur Arbeit. Ab da muss Mama den Alltag mit den Zwillingen alleine wuppen und eine der grössten Sorgen ist oft, wie frau es schafft zwei schreiende Zwillinge gleichzeitig zu beruhigen…

Gerade als frisch gebackene Mama, ist man noch unsicher, unendlich müde, die Hormone machen Party und der Körper erholt sich noch von der Geburt. Wenn dann beide gleichzeitig zu weinen beginnen, fühlt man sich rasch gestresst – Speziell wenn die Kleinen eigentlich gestillt sind, aufgestossen haben, die Windel bereits gewechselt ist und sie trotzdem noch lauthals Tränen vergiessen. Dann steht Mama hilflos da mit einem schreienden Kind auf dem Arm und einem zweiten neben sich und möchte am liebsten gleich mitweinen. So ging es mir zumindest bei den ersten Malen und ich fühlte ich mich wie die schlechteste Mama der ganzen Welt…

Aber was half denn nun beide Babys zu beruhigen?

 

Wir müssen uns erst einmal kennenlernen

Es hilft ungemein sich bewusst zu sein, dass sich alle Mütter und ihre Babys erst einmal kennenlernen müssen. Erst dabei kann eine Mama lernen die Bedürfnisse der Babys erkennen und auf die richtige Weise befriedigen zu können. Auch Mütter mit einem Baby fühlen sich hilflos, wenn das schreiende Baby bereits gestillt und gewickelt ist und gebäuert hat. Alle Mamas müssen erstmal in ihre neue Aufgabe hineinwachsen und da ist es ganz normal sich auch mal überfordert zu fühlen. Nach einigen Wochen wird jede Mama einen Blick auf Ihr Kind werfen und genau erkennen was es braucht – Vorausgesetzt es ist kein neues Bedürfnis 😉

 

Sooo viele verschiedene Bedürfnisse

Die Bedürfnisse der Babys gehen viel weiter als die üblichen Verdächtigen Stillen, Wickeln und Bäuern auf die man in Krankenhaus vorbereitet wird. Wenn man die Vielfalt der Bedürfnisse kennt, fällt es leichter sie zu erkennen und zu erfüllen:

Das Baby hat vielleicht ein starkes Saugbedürfnis (Schnuller), es ist ihm zu heiss oder zu kalt, es fühlt sich verloren (ohne die Enge im Mutterleib), es sucht Körperkontakt, es hat das Bedürfnis nach Bewegung (wie im Mutterleib), es liegt unbequem, es hat Bauchweh, es fühlt sich gelangweilt oder unwohl, es ist krank, es wird geblendet oder das Baby ist müde und findet nicht in den Schlaf…

Die Liste ist endlos und die Babys haben leider noch kaum Möglichkeiten sich auszudrücken.

 

Zwei Babys, verschiedene Bedürfnisse

Bis Mama die Zwillinge besser kennengelernt hat, versucht sie die oben genannten Bedürfnisse zu erraten und atmet auf, wenn das Schreien der Babys nachlässt und sich in ein wohliges Gluckern verwandelt. *puh* Geschafft! Nun gehts zum nächsten Level – Denn es zeigt sich rasch, dass die Bedürfnisse der beiden total unterschiedlich sein können. Sobald man versteht, welches die wichtigsten Begehren jedes einzelnen Kindes sind, kann man rascher und entspannter auf das Weinen der Babys reagieren.

doublyblessedblog_048_a

So unterschiedlich waren die Bedürfnisse unserer Zwillinge (nach Häufigkeit) – Wenn wir mal einen Babysitter hatten, war dieser immer froh um unsere „Top 6“ Liste in unserem Babysitter Playbook 🙂

 

Zwei Babys, zwei Wege

Damit aber noch nicht genug, denn bei Zwillingen kann es gut sein, dass dieselben Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise gestillt werden müssen. Wenn sie nicht in den Schlaf finden, muss Mama dem einen Baby vielleicht immer wieder zart über das Gesicht streichen bis die Augenlider so schwer sind, dass es einschlummert. Das andere Baby möchte möglicherweise jedoch gehalten und leicht gewippt werden, damit es in den Schlaf sinken kann.

 

Der Schlüssel ist das wohl Natürlichste auf der Welt – Es braucht Zeit… Mama muss die Babys erst kennenlernen und verstehen auf welche Weise sie die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes stillen kann. Damit wird man nicht nur selbst viel ruhiger und sicherer in der Rolle als Mama. Es wird auch kaum noch Momente geben in denen beide gleichzeitig weinen <3

 

Ich wünsche allen frischen Mamas eine schöne Kennenlernzeit, viel Zuversicht, Geduld und Energie! Ihr werded das schaffen und es wird wunderschön sein zu sehen wie die beiden miteinander aufwachsen <3 Und immer daran denken: Zwillinge suchen sich ihre Eltern gut aus 🙂 Dazu hat Kerstin von Chaoshoch2 einen wundervollen Beitrag für Euch geschrieben.

 

PS: Über Hilfsmittel zur Beruhigung der Babys möchte ich in einem separaten Beitrag berichten. Er ist noch in Planung und falls du ihn nicht verpassen möchtest, kannst Du uns auf www.facebook.com/doublyblessedblog oder über „Blog per E-Mail“ folgen 🙂