box2

Schon seit Anbeginn meines Bloggerlebens lese ich bei Meermond mit. Sie ist selbst ebenfalls Zwillingsmama und berichtet in ihrer ganz eigenen wundervollen Schreibweise über Ihr neues Leben in Dänemark. Sie wünscht sich, dass Ihre bloggenden Leser einmal selbst in ihren digitalen Erinnerungen wühlen und den eigenen Liebingspost nochmals vorstellen. Dem folge ich nur zu gerne – Möchtet Ihr vielleicht ebenfalls mitmachen? Hier gibt es mehr dazu: Meermonds Herzstücke: Lieblingsartikel meiner Leser

Eigentlich schreibe ich meist sehr sachorientiert über alles, das mir das Leben mit den Zwillingen auf irgendeine Weise leichter gemacht hat. Nur hin und wieder gibt es da Artikel, die persönlicher Natur sind und in denen ich über Gefühle berichte. Einer davon ist es… Der Artikel der im wahrsten Sinne des Wortes „Mein Herzstück“ ist:

Die 15 schönsten Zwillingsmomente im ersten Lebensjahr

Doublyblessedblog_100_a

Zum ersten Geburtstag unserer Zwillinge möchten wir Euch von den zauberhaftesten Momenten im ersten Lebensjahr berichten und so werdenden und frischen Zwillingseltern Mut machen – Lasst Euch von den vielen Schauergeschichten keine Angst machen und schreibt Eure eigene Geschichte! Es ist sooo schön Zwillinge zu haben ?

  1. Reaktionen auf die Zwillingsschwangerschaft

Nachdem man selbst die aufregende Nachricht verarbeitet hat, macht es irre Spass der Familie und den Freunden mitzuteilen, dass man Zwillinge erwartet ? Die Reaktionen könnten vielseitiger nicht sein: Schock, Unglauben, Überraschung, riesige Vorfreude. Genau so viel Spass macht es gemeinsam auszuhecken, wie man es mitteilen will. Ob man es ganz beiläufig sagt und zuschaut wie es der Person dann allmählich dämmert bis sie total aufgeregt ist. Ob man ein Ultraschallbild mit zwei Embryos zeigt und es geniesst wie sich Verwirrung auf den Gesichtern breit macht, die sich dann in Freude wandelt. Oder ob man sagt, dass man bald zu viert ist und sieht wie die Leute erst durchrechnen und dann mit aufgerissenen Augen und viel Gelächter brüllen „Wassss?! Zwillinge?!“ und einem um den Hals fallen.

  1. Das grosse Geschenk

Als Zwillingsvater ist man nach der Geburt einfach nur überwältigt über ZWEI so kleine Wesen, die aus einem Paar eine Familie machen. Wenn dann gleich nach der Geburt beide nebeneinander liegen, bricht die freudige Aufregung durch. Wen soll man zuerst begrüssen? Ach egal, Papa kann sein Glück kaum fassen und rennt den ganzen Tag mit einem breiten Lächeln durch die Welt!

Je nach Geburtserlebnis kommt bei den Müttern der Zeitpunkt früher oder auch etwas später an dem man einfach denkt: Unglaublich, nun haben wir einfach ZWEI kleine Leben geschenkt bekommen! Die kleinen Wesen, die man fast neun Monate nicht nur im Bauch sondern auch im Herzen getragen hat, nun endlich zu sehen… Da kann durchaus Ehrfurcht über die Grosszügigkeit des Lebens entstehen.

  1. Das erste Händchenhalten

Sobald die beiden nach der Geburt und der notwendigen Einzelbehandlungen auf der Neonatologie zusammen kommen, geht den Eltern das Herz auf wenn die beiden zum ersten Mal Händchen halten. Eltern (egal ob zartbesaitet, machohaft oder sonst ganz cool) verdrücken dabei gerne einmal ein Tränchen – Während des Moments oder später in Erinnerung daran, wenn es keiner sieht ?

  1. Der erste Blickkontakt

Nach einigen Monaten wird endlich der erste Blickkontakt erfolgen. Dazu muss sich das Sehen erst einmal so weit entwickeln, dass sie einander wirklich wahrnehmen können. Einer himmelt sieht den anderen schon seit Wochen an und Mama und Papa sehnen den Moment herbei in dem dies auf Gegenseitigkeit stösst. Wenn es dann soweit ist, ist der Augenblick kurz und überraschend leise. Denn während in diesem Alter bereits laufend Geräusche von sich gegeben werden, werden die Kleinen beim ersten Blickkontakt ganz still und scheinen vor Faszination kurz den Atem anzuhalten.

  1. Um die Wette krabbeln

Der Zeitpunkt, wenn plötzlich vier anstatt nur noch zwei kleine Händchen durch die Wohnung tapsen, ist grossartig. Die frustrierende Zeit, in der der eine schon unterwegs war und der andere sich noch vergeblich abmühen musste, ist vorbei. Nun ziehen die Zwillinge mit vor Stolz hoch getragenem Haupt und einem Glitzern in den Augen einer Gang gleich um die Häuser Wände um die heimische Welt zu entdecken. Anstatt frustriertem Weinen füllt nun fröhliches Gegluckse die Luft – Und das süsse Geräusch erst, wenn die Händchen noch unkoordiniert auf dem Boden aufklatschen… Allerliebst!

  1. Miteinander plaudern

Immer mal wieder entdecken die Kleinen neue Laute, was an sich ja bereits süss ist. Wenn dann ganz unverhofft der erste Dialog stattfindet, ist man als Eltern so entzückt, dass einem selbst kurz die Worte fehlen. Morgens zu erwachen und aus dem Kinderzimmer fröhliches Gebrabbel und Geplauder zu hören, ist wohl der beste Start in einen zufriedenen Tag!

  1. Teilen

Nachdem einander über Wochen die Schnuller oder die besonders lecker anmutenden Beeren im Teller des andern geklaut wurden, kommt irgendwann der Punkt an dem die Zwerge Mama und Papa überraschen. Plötzlich wird einander der Schnuller grosszügig in den Mund gesteckt oder das Brot rübergereicht – Wenn auch nur um es gleich wieder wegzuziehen, sollte der andere Interesse oder gar Freude daran zum Ausdruck bringen ?

  1. Miteinander lachen

Eines schönen Tages ist es soweit und es trifft die Eltern völlig unerwartet. In einem unbeobachteten Moment bricht schallendes Gelächter, Gegluckse und fröhliches Gekreisch über einem herein! Verdattert sucht der Blick den Ort des Geschehens und da sitzen sich Maus und Monster dann fröhlich gegenüber und lachen miteinander, übereinander und über die Welt. Da können Eltern vor lauter Freude nur mitlachen.

  1. Schmusen

Die einen machen es schon am ersten Tag, die andern erst nach einigen Monaten – Und es sieht jedes Mal anders aus: Schmusen! Genüsslich aneinander kuscheln und dabei die Wärme und den Geruch des anderen geniessen. Einander feuchte Küsse verteilen und dabei fröhlich losprusten. Auf der Backe des anderen Furz-Geräusche machen, übereinander krabbeln und am Daumen des anderen Lutschen und danach herzlich kichern.

  1. Endlich angekommen

Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem Mama und Papa den Bogen raushaben – Eeeendlich ist man sich sicher, dass man das alles packen wird. Unterwegs zwei Babies parallel die Flasche geben? Kein Problem! Zwei Babies gleichzeitig selbst hoch- und auf den Schoss nehmen? Mit ein paar Verrenkungen klappt das wunderbar! Gleichzeitig zwei in verschiedene Richtungen krabbelnde Kinder einfangen, unter die Arme nehmen und wieder Ruhe reinbringen? Machen wir mit links ? Zwei schreiende Babies gleichzeitig beruhigen? Jederzeit! So manchen Zuschauern bleibt die Spucke weg, wenn sie Zwillingseltern in Aktion erleben – Und wisst Ihr was? Das tut sooo gut, auch wenn‘s am nächsten Tag dann vielleicht wieder einmal nicht ganz so rund läuft ?

  1. Verstecken spielen

Sobald verstanden wird, dass Dinge die Verschwinden manchmal wiederkommen, geht es los! Das perfekte Hilfsmittel – eine Tür, spannenderweise egal ob durchsichtig oder nicht – ist rasch entdeckt und das erste Lieblingsspiel ist gefunden. Von diesem Moment an wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit verstecken gespielt – Miteinander in zwei verschiedenen Räumen, mit Papa während er duscht oder mit Mama während sie Wäsche zusammenlegt (vorzugsweise nachdem man ihr den Wäschekorb geklaut hat). Und wenn man sich gegenseitig mal nicht mehr findet, ruft man solange nach der anderen Hälfte bis man wieder vereint ist.

  1. Fangen spielen

Mit dem Krabbeln bietet sich auch rasch die Möglichkeit für weiteren Schabernack, der Mama und Papa vergnügt zusehen und mitlachen lässt. Maus liebt es Monster den Schnuller zu klauen und dann so schnell sie kann quietschend davonzukrabbeln. Als Verfolger wird dann der Kopf nach unten genommen und Vollgas gegeben. Schliesslich darf man sich das nicht gefallen lassen! Hat man die freche Maus dann eingeholt und den Nuggi zurückerobert, wird etwas herumgetollt und zusammen abgekichert.

  1. Einander trösten

Manchmal gibt es diese zauberhaft innigen Momente zwischen den Zwillingen, die kein Herz kalt lassen – Vor allem nicht das von Mama und Papa… Wenn einer der beiden untröstlich weint und der andere rübergekrochen kommt und ihm tröstend das Köpfchen streichelt. Das braucht keine weiteren Worte…

  1. Jedem sein Temperament

Schon nach kurzer Zeit offenbaren die Zwillinge ihr jeweiliges Temperament. Der Eine greift nach den Sternen, während der Andere vom Mikrokosmos fasziniert ist. Der Eine tritt mutig und ohne Netz und doppelten Boden in die grosse Welt heraus, während der Andere sich von Mama’s Schoss aus zuerst umsieht und dann überlegt an die Sache heran geht. Dem Einen kann es nicht schnell genug gehen, während der andere sich lieber etwas Zeit lässt. Der Eine geht mit dem Kopf durch die Wand und versucht es so lange bis es klappt, der andere findet irgendwann einen anderen Weg zum Ziel.

Mama und Papa staunen ob der Verschiedenheit der Zwillinge trotz der gleichen Ausgangslage. Es ist ein Abenteuer zwei Kinder gleichzeitig aufwachsen zu sehen, die vom Charakter her so verschieden sind und dieselben Fähigkeiten auf so unterschiedliche Art und Weise lernen.

  1. Der erste Streit

Ja, auch bei Zwillingen hängt der Haussegen manchmal schief… Der oder die Zurückhaltendere scheint es lange als gegeben hinzunehmen, wenn der andere ihm oder ihr alles wegnimmt. Bis es dann kurz vor dem ersten Geburtstag reicht und abgerechnet wird. Monster nimmt Maus den Luftballon weg und Zeter und Mordio brechen über ihn herein. Völlig zur Überraschung des Diebes wird er an den Haaren gezogen und schwupp ist der Luftballon wieder beim ursprünglichen Kind. Da gibt es dann plötzlich ganz verdatterte Tränchen beim üblichen Sieger und Mama und Papa dürfen sich höchstens ein Schmunzeln erlauben, bevor sie tröstende Worte sprechen und dabei ein klein wenig stolz darauf sind das nun auch das Nesthäkchen für sich einsteht.

In diesem Sinne wünschen wir allen werdenden und ganz frischen Zwillingseltern ein schönes erstes Jahr mit den Zwergen!