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In der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Geburt stellt man sich tausend Fragen und der Austausch mit anderen Betroffenen ist unersetzlich. Aber werdende und frische Zwillingseltern sind gar nicht so einfach zu finden… In der Schwangerschaft ist man noch voll im Arbeitsleben, oft endlos müde und betreibt zusätzlich intensiven Nestbau. Nach der Geburt ist man erst mal einige Zeit Zuhause angebunden und Worte wie Tag und Nacht verlieren ihre Bedeutung vollends. Es gestaltet sich daher in beiden Fällen schwierig, Betroffene kennenzulernen und sie live und persönlich zu treffen.

In Facebook bilden sich jährlich neue Gruppen in der sich Zwillingseltern mit anderen Zwillingseltern derselben Dekade austauschen (z.B. „Zwillinge 2016“ oder „Zwillingsmamas 2014/2015“). Was so toll daran ist?

  • Du kriegst immer Antworten – Denn gerade Schwangere und junge Mütter sind auch nachts oft wach 😉
  • So kommst Du auch „unter Leute“, wenn Du dich kugelrund, fix und fertig und schlicht völlig „ausser Stande“ fühlst das Haus zu verlassen.
  • Die Fragestellungen in den Gruppen wachsen mit dem Alter der Kinder mit. Anfangs dreht sich noch vieles um Schwangerschaftsbeschwerden, Bauchfotos und Ausstattungsfragen, dicht gefolgt von der Geburt der Kleinen, dem Stillen und Koliken. Kurz darauf stellen sich Fragen ums Krabbeln, Beikost und das Zahnen. Etwas später sind dann Trotzanfälle, erste Worte und Spiel- und Bastelideen Thema.
  • Alleine durchs Mitlesen erfährt man viel Neues und erinnert sich daran, wenn man plötzlich selbst in einer neuen Situation ist.
  • Wenn man eine Frage stellt, erhält man viele Antworten von den verschiedensten Personen mit den unterschiedlichsten Denkansätzen und Erfahrungen – Schwarmwissen 😀 Aus den vielen Antworten sucht man sich einige aus, informiert sich weiter darüber und wählt jene aus, die am besten zu der eigenen Familie und Situation passt. Hat sie nicht geholfen, hilft vielleicht einer der anderen Lösungsvorschläge weiter.
  • Es ist einfach schön mit anderen Müttern in derselben Phase mitzufiebern, an Freud und Leid (an-)teil zu nehmen, aus dem Leben anderer zu lesen und auch einmal mit einander lachen (Sind das Zwillinge? *haha* ), weinen oder einfach plaudern zu dürfen.
  • Man weiss, dass man nicht alleine ist! Dass ganz furchtbar viele andere Elternpaare da draussen ebenfalls an sich zweifeln, sich über Ihr Glück freuen, keine Ahnung haben, kreative Lösungen finden, todmüde sind, über sich hinauswachsen und dass deren Gefühle und Gedanken genau so Achterbahn fahren wie die eigenen 🙂

Darum: Ein Hoch auf die Zwillingselterngruppen in Facebook! 😀

Und: Nein, das ist kein Geheimtipp 😉 Aber das durfte auch mal gesagt werden!

 

PS: In den Gruppen ist der Tonfall sehr unterschiedlich. Weht Dir der Wind in der einen Gruppe zu rau, lohnt es sich in einer anderen reinzuschauen. Ein toleranter und respektvoller Umgang ist gerade in Zeiten der intensiven Gefühle und kurzen Nächte wichtig und lässt Mommy Wars wenig Raum. So wie Papier ist auch Facebook geduldig – Sich über erhaltene Informationen nochmals an qualifizierter Stelle (Mütterberatung, etc) zu erkundigen ist empfehlenswert und gerade bei Fragen zur Gesundheit ist die Absprache mit dem Arzt natürlich unerlässlich.