Von Verwachsungen oder Verklebungen hatte ich noch nie etwas gehört, bis ich selbst betroffen war. Nach dem Kaiserschnitt hatte ich bei raschen Ausfallschritten immer wieder Unterleibsschmerzen, die sich wie Messerstiche anfühlten. Diese spührte ich vor allem, wenn ich herbeieilte um ein stolperndes Kind aufzufangen. Beim Volleyball spielen waren die Schmerzen so stark, dass ich aus der Mannschaft austrat und den Sport ganz an den Nagel hängte.
Verwachsungen, Verklebungen oder medizin gesprochen Adhäsionen sind innere Narben, die nach Operationen zu unnatürlichen Verbindungen zwischen den Organen und Geweben führen. Sie sehen aus wie eine Membran, die sich zwischen den Organen und dem Bauchfell spannt – Das ist auch der Grund für den Schmerz. Das Bauchfell ist sehr empfindlich und durch die Verwachsungen in seiner Elastizität beeinträchtigt. So kommt es bei bestimmten Bewegungen zu einem Gefühl des Reissens oder von Messerstichen.
Anfänglich wurden die Beschwerden mit Magnesium behandelt, da davon ausgegangen wurde, dass die Bänder von der Zwillingsschwangerschaft noch ziemlich beansprucht waren und der Schmerz irgendwann vergehen würde. Doch leider waren die Schmerzen auch 18 Monate nach der Geburt noch da. Andere Behandlungen wie beispielsweise Physiotherapie oder Osteopathie können Verwachsungen leider auch nicht lösen.
Die Schwierigkeit Verwachsungen zu erkennen, besteht darin, dass sie aus Gewebe bestehen und somit auf dem Ultraschall nicht sichtbar sind. Auch auf dem CT wären sie nur sichtbar wenn man in Bewegung ist. Beim CT muss man jedoch still liegen und so sind sie dabei kaum feststellbar.
Aufgrund meiner Beschwerden beschloss meine Frauenärztin dann eine Bauchspiegelung zu machen und allfällige Verwachsungen dabei gleich zu lösen. Bei mir war der ganze Raum zwischen den Organen voll davon. Glücklichweise konnte die Ärztin jedoch alle entfernen ohne das eine erneute Öffnung des Kaiserschnittes notwendig war. Nun liege ich im Krankenhausbett, hoffe auf gute Genesung und träume davon vielleicht bald wieder Volleyball spielen zu können 🙂
Hatte jemand von Euch ebenfalls Verwachsungen? Wie wurde es bei Euch erkannt und behandelt?
März 25, 2016 um 10:29 pm Uhr
Ich zähle leider auch zu den Betroffenen. Habe auch heute, über 2 Jahre nach der Geburt meiner Zwillinge immer noch Schmerzen im Narbenbereich, meist wenn ich Sport betreibe. Meine Frauenärztin sprach da auch von Verklebungen, die allerdings auch nur mit OP beseitigt werden können. Da die Schmerzen erträglich sind und mich nicht daran hindern Sport auszuüben und wie ich nun auch weiß nicht weiter gefährlich, habe ich mich gegen eine OP entschieden.
März 25, 2016 um 10:37 pm Uhr
Ich habe als Reaktion auf meinen Beitrag auf Facebook ein Feedback erhalten, das auch spannend ist. Angeblich können die Verklebungen auch mit der Boeger-Therapie gelöst werden. http://www.narbentherapien.com
März 25, 2016 um 10:38 pm Uhr
Ich verstehe Dich gut. Wenn mich die Verklebungen beim Sport nicht so sehr schmerzen würden, hätte ich vermutlich auch auf die OP verzichtet.
März 26, 2016 um 9:33 pm Uhr
Liebe Alexandra, ich hoffe, Dir geht es besser. Auch ich hatte nach Kind 1 starke Verwachsungen, nach dem 2. Kaiserschnitt waren sie länger mit den Verwachsungen beschäftigt als mit der Geburt. Ich hatte nur nie schlimme Beschwerden. Da ich vorher schon Schmerzen durch eine Spirale hatte, nahm ich das nicht so ernst…..alles Liebe, Ann
März 29, 2016 um 9:08 pm Uhr
Liebe Ann!
Ja, ich bin schon wieder ziemlich gut unterwegs 🙂
Oh, da hattest du ja auch eine längere Geschichte… Ich hoffe heute ist alles wieder gut?
Liebe Grüsse Alexandra
März 29, 2016 um 10:45 pm Uhr
Danke, liebe Alexandra. Keine Ahnung, ich wette, wenn man mich öffnen würde, gäb`s genug wegzuschneiden. Aber ich habe keine Beschwerden und wie mir der Chirurg erklärte, hinterlässt jeder Eingriff Narbengewebe und ich neige zu viel…..das könnte dann eine neverending story werden !! Liebe Grüße…ich freue mich total, dass es Dir wieder gut geht. Ich hatte einen ordentlichen Schreck bekommen!!
April 2, 2016 um 8:51 pm Uhr
Ich wollte nochmal nachfragen, ob wieder alles ok ist 😉
April 14, 2016 um 4:10 pm Uhr
Liebe Ann! Entschuldige die späte Antwort. Ja es geht mir wieder gut 🙂 Nun muss ich nur noch wieder fit werden 😉 Liebe Grüße Alexandra
April 14, 2016 um 6:35 pm Uhr
Macht gar nix, Hauptsache, Dir geht es wieder gut, Alexandra….LG Ann
März 15, 2019 um 12:55 pm Uhr
Hey 🙂 Ich habe gerade deinen Artikel über die Unterleibsschmerzen gelesen. Darf ich dich fragen, ob die Verwachsungsoperation nachhaltig was gebracht hat?
LG Anja
März 15, 2019 um 7:47 pm Uhr
Hallo Anja
Natürlich 🙂 Die OP hat bei mir super geholfen. Sie ist nun schon 3.5 Jahre her. Ich konnte mich nach der Genesungsphase wieder viel besser und freier bewegen ohne gleich dieses Reissen in mir zu spüren. Wenn ich heute schnelle, kräftige Seitwärtsbewegungen mache (so wie im Volleyball in der Verteidigung, wenn Du rasch nach einer Seite springen musst um den Ball noch zu kriegen), spür ich das Stechen noch aber sonst bin ich absolut schmerzfrei. Wie sind deine Unterleibsschmerzen? Schränken sie Dich stark ein?
Liebe Grüsse Alexandra
März 16, 2019 um 8:54 pm Uhr
Hi Alexandra!
Ich danke dir 1000x für deine Antwort!!!
Ich hatte im November eine Bauchspiegelung aufgrund einer Krampfader im Becken, die mir dann rausgeschnitten wurde. Die Schmerzen von dieser Krampfader sind Gott sei dank verschwunden, aber seitdem habe ich ständig Schmerzen, reißen, ziehen entlang der kaiserschnittnarbe (wo es ja auch drei Einstiche für die Instrumente während der BS gab). Es zieht sich richtig um beide Hüften rum. Ohne Schmerzmittel halte ich es fast nicht aus. Im Moment versuche ich es noch mit Manueller (Physio-)Therapie, wenn das aber nicht helfen sollte, werde ich mich im Krankenhaus zur OP anmelden. Meine Angst ist halt, dass es danach wieder oder sogar noch mehr Verwachsungen gibt.
Es erleichtert mich ungemein, dass du positive Erfahrungen mit so einer Verwachsungsop gemacht hast. Wurde bei dir irgendeine spezielle Spüllösung in den Bauch gespritzt? Bist du nach der OP gleich rumgelaufen oder hast du dich eher geschont?
Liebe Grüße
Anja
März 18, 2019 um 2:30 pm Uhr
Hallo Anja
Bei mir hiess es auch, dass die Verwachsungen wiederkommen könnten. Scheinbar hat man die vorallem, wenn der eigene Körper eine Veranlagung dazu hat. Ich habe vorab versucht die Schmerzen mit der Osteopathie zu behandeln, die uns sonst mit vielen Geburtserscheinungen geholfen hat. Die Gefühlsstörungen in den Füssen und am Rücken konnten so wegtherapiert werden. Bei den Verwachsungen waren wir da leider erfolglos. Aber die OP hat wirklich für eine grosse Verbesserung gesorgt. Welche Spüllösung verwendet wurde weiss ich nicht.Nach der OP war ich 2 Tage stationär, danach ging es aber rasch wieder sehr gut.
Alles Gute und liebe Grüsse Alexandra
März 19, 2019 um 7:06 pm Uhr
Hi Alexandra!
Ich hatte ja 3 Kaiserschnitte und hatte 1,5 Jahre nach dem letzten Kaiserschnitt eine Bauchspiegelung, bei der keine einzige Verwachsung festgestellt wurde. Zwischen den einzelnen Kaiserschnitten traten überhaupt keine Beschwerden auf. Allerdings jetzt nach dieser letzten Laparoskopie, die ich vor ein paar Monaten hatte. Deshalb bin ich so irritiert. Eigentlich neige ich nicht dazu. Ich vermute eher, dass irgendwas nach dieser letzten Laparoskopie passiert sein muss. Irgendeine Nachblutung oder so, die diese Verwachsungen provoziert haben muss.
Sich operieren zu lassen ist halt immer eine Wanderung entlang eines tiefen Abgrunds. Es kann gut gehen und danach ist alles bestens, es kann aber auch komplett schief gehen und dann hat man den Salat.
Aber wenn die Beschwerden so groß sind, dann riskiert man es halt.
Ich wünsche dir alles Gute, liebe Alexandra!
LG Anja
März 26, 2019 um 10:53 am Uhr
Liebe Anja
Die sind sehr schnell gewachsen. Möglicherweise ist eine Nachblutung ein Grund dafür, ich hatte nach dem Kaiserschnitt ebenfalls innere Nachblutungen.
Ich wünsche Dir alles Gute und drück Dir die Daumen, dass eine OP Dir genauso hilft wie mir!
Liebe Grüsse
Alexandra
März 26, 2019 um 4:24 pm Uhr
Hi Alexandra,
hattest du Schmerzen bei den Nachblutungen?
LG Anja
April 1, 2019 um 8:40 pm Uhr
Ja, hatte ich.